Die Geschichte der Schulen

Am 5. Dezember 1949 wurden zum ersten Mal Schüler der Klasse 1 bis 4 in Markgrafenheide unterrichtet. Es gab damals noch kein Schulgebäude sondern der einzige Klassenraum befand sich in einer Wohnung des Blocks 6b in der Albin-Köbis-Strasse.

Zwei Klassen wurden gleichzeitig unterrichtet (Mehrstufenunterricht). Die Klasse 1 und 4 und die Klasse 2 und 3 wechselten einander im Schichtunterricht ab und wurden von 2 Lehrern unterrichtet. Die Klassen 1 und 4 wurden von Frau Steinke und die Klassen 2 und 3 durch Herr Steinke unterrichtet. Die Schüler der 5. bis 8. Klassen besuchten die Schule in Warnemünde und mussten den Schulweg meistens zu Fuß zurücklegen.

Ab 1950 gab es für die Schüler Schulspeisung. Jeder Schüler erhielt ein Brötchen (Kuchenbrötchen), welches mit Marmelade gefüllt war. Diese mussten durch den Lehrer aus Warnemünde abgeholt werden, der den Nachmittagsunterricht hatte. Als Transportmittel diente ein Rucksack. 1953 wurde dann im Keller eine Küche eingerichtet. Dadurch konnten jetzt die Schüler mit warmen Mittagessen versorgt werden. Die erste Köchin war Frau Elgert.

Der Aufbau der ersten Schule beginnt

Grundsteinlegung für die erste Schule

Grundsteinlegung für die erste Schule

Weil ständig mehr Kinder in die Schule kamen wurde in unserem Ort ein Schulgebäude benötigt. Die Bürger von Markgrafenheide begannen in freiwilligen Aufbaueinsätzen die Überreste der Kellerräume einer Ruine, die voll Wasser und Schutt waren, freizulegen und auszupumpen. Das auspumpen übernahm die Feuerwehr des Ortes. Außerdem wurde große Mengen Ziegel von anderen Ruinen geworben, geputzt und mit Handwagen zur Baustelle gefahren, mehrere Zeichnungen wurden eingereicht. Nach vielen Monaten wurde endlich von Rostock die Baugenehmigung erteilt. Ebenso wurden Geldmittel und Baumaterialien bewilligt.

Die Bevölkerung leistete weiterhin viele Aufbaustunden und zum ersten September 1954 konnte die 1. Schule (Grundschule) in Markgrafenheide eingeweiht werden. Auch der Schulzaun wurde von den Bürgern in Eigenregie errichtet.

In den Sommerferien des Jahres 1955 wurde von den Schülern, Lehrern und Eltern ein großer Sportplatz gebaut. Dieser Sportplatz wurde schon in den 30er Jahren angelegt. Nachdem dieser Sportplatz etwa 2 Jahre benutzt wurde, begannen eines Tages Raupen und Bagger große Gruben auszuheben. Dort entstanden in einigen Jahren 10 neue Wohnblocks für Familien der NVA. Der Schule wurde 1957 die Errichtung eines neuen Sportplatzes von der NVA versprochen, aber bis 1964 existiert dieser neue Sportplatz noch nicht. In diesen 7 Jahren wurde der Sportunterricht auf einer kleinen sandigen Fläche zwischen einem Spielplatz und einem Wäscheplatz inmitten des Ortes Durchgeführt.

Der erste Schulerweiterungsbau

Der erste Schulerweiterungsbau

Da mit den 10 Wohnblocks die Kinderzahl in unserem Ort sehr stark anwuchs, reichte die Schule nicht mehr aus und im Jahre 1960 wurde wieder begonnen eine alte Ruine zu einer Schule auszubauen. Dieser Schulerweiterungsbau besteht aus den Kellerräumen eines Gebäudes der Kaserne und einer Baracke, die der Patenbetrieb unserer Schule, die Warnowwerft zur Verfügung stellte. Diese Schule wurde ebenfalls in freiwilligen Aufbaueinsätzen der Einwohner, Schüler, insbesondere aber der Arbeiter des Patenbetriebes gebaut. Zum 01.09.1963 wurde diese Schule fertig gestellt. In ihr befinden sich 5 Klassenräume, der Kindergarten und im Keller die Schulküche, der Essensaal und der Werkraum.

Die Schülerzahl beträgt im Schuljahr 1964/65 503 Schüler.

Am 20.10.1972 wurde der Schule der Name „Werner Seelenbinder“ verliehen.

Anfang der 70er Jahre (circa 1974) wurde der Schulerweiterungsbau als Kindergarten/ Kindergrippe genutzt. Dafür wurde eine Baracke von BBB durch die Volksbildung abgekauft und für die Klassen 1 bis 4, Hort und Schulspeisung umgebaut. BBB hatte diese Baracke als Schulungseinrichtung zu Qualifizierung ihrer Betriebsangehörigen ausgebaut aber nicht ganzjährig genutzt. Durch stetig wachsende Schülerzahlen musste eine Größere Schule her.

1983 – Grundsteinlegung für den neuen Plattenbau

1983 - Bau der neuen Plattenbau-Schule

1983 – Bau der neuen Plattenbau-Schule

Am 10.04.1983 fand die Grundsteinlegung für die neue 33. POS „Werner Seelenbinder“ statt. Die neue Schule wird als moderner Plattenbau errichtet. Die Schlüsselübergabe erfolgte am 03.01.1984.

Mit der Schlüsselübergabe wurde in den ehemaligen Schulgebäuden die Nachfolgenutzung als Kindergarten, Kindergrippe und Post/Dienstleistung begonnen.

Zum ersten September 2002 gibt es keine neue erste Klasse in der „kleinen Grundschule am Meer“.

2003 – Die Schule in Markgrafenheide schließt ihre Pforten

Im Sommer 2003 schließt die Schule ihre Pforten. Dort war neben der Grundschule noch ein Friseur und die AWO eingemietet. Die Stadt hat das Gelände zum Kauf ausgeschrieben doch niemand möchte das Gelände mit dem Schulgebäude kaufen.

2004 wurde die Plattenbauschule abgerissen, da ein Verkauf mit Gebäude durch die Stadt nicht erfolgreich war. Das war es mit einer Schule in Markgrafenheide, eine neue wird wohl kaum mehr kommen.

2009 – das Grundstück auf dem einst die Schule stand ist nun endlich verkauft, die Schule wird abgerissen und seit 2010 befindet sich auf dem ehemaligen Schulgelände ein NETTO-Discounter.

Bildergalerien vom Aufbau der Schulen

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